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Prof. Dr. Bernhard Klein
Stadtlektüre
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Das Doppelleben einer Stadt
Assoziationen eines Städtebauers zum Fallbeispiel Bangalore
Was
genau macht für uns moderne europäische Stadtbewohner das Wesen
einer Stadt aus? Wie unterscheidet sich dabei die europäische Stadt
von der Indischen?
Wie lassen sich im heutigen südindischen Bangalore (Bengaluru) detaillierte
Kenntnisse vom städtischen Gewebe in allen seinen Entwicklungsschichten
erwerben? Was macht das Individuelle der indisch-traditionellen und was
der britisch-kolonialen Stadt aus? Wie sind die moderne Alltagswelt und
wie das historische Feiertagszeremoniell zu verstehen?
Phänomene sind einzuordnen, z.B. die sich auch in Europa ausbreitenden
„Gated Communities“ (private, eingezäunte, von Sicherheitsdiensten
bewachte Wohngebiete). Wie widersteht oder unterliegt die Stadt dem kapitalistischen
Versprechen und was macht ihre Individualität aus zwischen Tradition
und Moderne? Gibt es ein Kriterium der Langfristigkeit in der Stadtplanung
des „indischen Silicon Valley“?
Bernhard Klein, Prof. Dr., dipl.Arch.ETH/SIA, freier Architekt, geboren
1953 in Waldkirch, lebte von 1973-2000 in Zürich, seither in Weimar.
1973 bis 1977 Studium der Kunstwissenschaften an der Universität
Zürich, Studium der Architektur an der ETH Zürich (1974-80),
Diplom Architektur bei Prof. Dölf Schnebli (1980). Assistent für
architektonisches Entwerfen bei Theo Hotz an der ETH Z (1980/81), Tätigkeit
als freier Mitarbeiter in verschiedenen Architekturbüros überwiegend
in der Schweiz. Seit 1984 freiberufliche Tätigkeit als Architekt
in Zürich, Mitgliedschaft im SIA. 1986-89 Assistent für Städtebaugeschichte
bei Prof.Dr.André Corboz an der ETH Z, 1990 Promotion, 1992-95
Dozent für Städte-baugeschichte an der ETH Z, 1993-94 Vertretungsprofessor
für Städtebaugeschichte an der ETH Z. Seit 1995 Dozent für
Architekturtheorie an der Abteilung für Landschaftsarchitektur an
der Hochschule Rapperswil und 1995-97 Professor für Neuere Baugeschichte,
Architekturtheorie und Städtebaugeschichte an der Hochschule für
Technik Stuttgart. Seit 1997 Professor für Entwerfen und Städtebau
an der Bauhaus-Universität Weimar.
Publikationen:
Die physiokratische Verlandschaftung der Stadt um 1800: Städtebau
und Stadtauflösung in der Realität von Freiburg im Breisgau
sowie in der Utopie des französischen Revolutionsarchitekten Ledoux,
München 1993;
Santiago Calatrava, Bahnhof Stadelhofen, Zürich, Tübingen 1993;
Theo Hotz, Basel 1994;
Aarau, Bahnhofplatz. Ein Platz für die Schweiz, Stuttgart 1997;
zahlreiche Aufsätze in wisseschaftlichen Organen und Fachzeitschriften.
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